Donnerstag, 20. September 2012

spannungsprüfer im glasapparatebau










durch die "rosarote brille" sprich spannungsprüfer
erkennt der glasbläser die spannung im glas.
O-Ton uwe: je mehr farbe, desto "spannender"!
diese spannung muss natürlich raus. das wird erreicht durch
nachheizen, solange das objekt noch in der flamme ist und
durch das tempern* im kühlofen, nachdem das glasteil fertig ist.



die anschlüsse müssen exakt sitzen. der doppelwandreaktor
wird auch durch einsatz des handbrenners punktuell belastet, überall da, wo wieder ein weiterer anschluss angeschmolzen wird.










der blick durch die linse zeigt die spannung an.


unser meister beim ausrichten eines gewinde-anschlusses.



*tempern:
"Im physikalischen Sinn bedeutet Tempern, dass ein Festkörper auf eine Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur erhitzt wird. Dies geschieht über eine längere Zeit hinweg (einige Minuten bis hin zu einigen Tagen). Durch die erhöhte Beweglichkeit der Atome können so Strukturdefekte ausgeglichen und die Kristallstruktur in der Nah- und Fernordnung verbessert werden. Auf diese Weise kann der Prozess des Schmelzens und (extrem) langsamen Abkühlens zur Einstellung der Kristallstruktur vermieden werden." (text von wikipedia)


in unserer glasbläserei benötigen wir 6 bis 12 stunden zum tempern der glasgeräte. umgangssprachlich spricht man auch von "kühlen".




text und fotos: peco/ ch. petermann


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